Thema Energie und Umwelt

Sei es bei der Verbesserung von Energieeffizienz in Gebäuden, bei der Einbindung erneuerbarer Energien in ein intelligentes Energiemanagement oder auch bei der Installation, Wartung und Pflege innovativer Technologien im Bereich der Elektromobilität – die facettenreichen Tätigkeiten der E-Handwerke haben sehr häufig einen engen Bezug zum Themenfeld „Energie und Umwelt“.

Ressourcenschonende Energienutzung spielt für die Fachbetriebe eine wichtige Rolle, sowohl im internen betrieblichen Alltag als auch bei den Dienstleistungen, die sie für ihre Kunden erbringen. Die E-Handwerke leisten damit einen wichtigen Beitrag zur erfolgreichen Gestaltung des Megaprojekts Energiewende.

Energieeffizienz

Ein wichtiger Schlüssel zum Erfolg der Energiewende liegt in der Steigerung der Energieeffizienz. Nur wenn es gelingt, die vorhandenen Energieressourcen effizienter einzusetzen, können die Ziele des Megaprojekts erreicht werden.

Potenziale zur Steigerung der Effizienz gibt es zur Genüge: Sowohl im gewerblichen als auch im privaten Bereich lassen sich noch umfängliche Verbesserungen erzielen – insbesondere im Gebäudesektor.

Wo aber genau lässt sich der Verbrauch reduzieren? Wie lässt sich überschüssige Energie speichern? Und wie funktioniert eine stärkere Einbindung von Energie aus erneuerbaren Quellen? Antworten auf diese und viele weitere Fragen rund um das Themenfeld „Energieeffizienz“ liefern die Fachbetriebe der E-Handwerke. Sie bieten maßgeschneiderte Lösungen, wie sich individuell mit Hilfe intelligenter Vernetzungen im Gebäude große Energieeffizienzpotenziale ausschöpfen lassen.

Energiewende

Der Begriff Energiewende beschreibt im Wesentlichen die Schaffung eines nachhaltigen Energieversorgungssystems mit Hilfe der verstärkten Nutzung erneuerbarer Energien. Die Bundesregierung hat dazu den Ausstieg aus der Kernenergie sowie eine massive Reduktion der Nutzung fossiler Energieträger beschlossen. Für den Umbau hat sie Entwicklungspfade beschrieben, die in Entwicklungsziele für das Jahr 2050 münden. Die wichtigsten lauten:

  • Bis zum Jahr 2050 soll der Treibhausgasausstoß im Einklang mit den EU-Zielen gegenüber dem Jahr 1990 um 80 bis 95 Prozent reduziert werden.
  • Der Primärenergieverbrauch soll, verglichen mit dem Jahr 2008, um 50 Prozent gesenkt werden.
  • Der Anteil erneuerbarer Energien am Stromverbrauch soll bis zum Jahr 2050 auf 80 Prozent steigen.


Die Bundesregierung hat sich festgelegt: „Strom wird der wichtigste Energieträger im Gesamtsystem“ (vgl. Impulspapier Strom 2030 des Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, Stand: September 2016). Die Stromnutzung soll zudem ausgeweitet werden – zum Beispiel für Wärmeanwendungen und den Verkehrssektor, um überschüssigen Strom zu nutzen und ein effizienteres Gesamtsystem zu erreichen.

Mit ihren Kompetenzen im Bereich der Energietechnik kommt den E-Handwerken eine wichtige Rolle bei der erfolgreichen Umsetzung der Energiewende zu.

Energiemanagement

Seit dem Atomausstieg und der Förderung erneuerbarer Energie hat sich bei der Energieversorgung in Deutschland viel verändert. Sichtbar wird dies an der zunehmenden Anzahl an Windkraft- und Photovoltaik-Anlagen, die sich mittlerweile über das ganze Land verteilen. Auch Privatleute lassen vermehrt PV-Anlagen auf dem Dach installieren. Eine Einspeisung des darüber erzeugten Stroms ins öffentliche Netz ist für sie jedoch mittlerweile nicht mehr lukrativ, da die Vergütung deutlich reduziert worden ist. Ziel sollte es also sein, den Eigenverbrauch des selbst erzeugten Stroms zu erhöhen, unter anderem durch den Einsatz von elektrischen Speichern.

Dafür wird ein Energiemanagement benötigt, das das Energieangebot, den Bedarf und die Kosten optimiert. Ein solches Energiemanagement bezieht sich zunächst auf die Energieerzeugung und -verteilung (PV-Anlage, Blockheizkraftwerk, Wärmepumpe, Brennstoffzelle etc.) im eigenen Haus. Intelligente Stromzähler (Smart Meter) eröffnen auch die Möglichkeit, variable Tarife der Stromanbieter einzubeziehen und bei der Kostenoptimierung zu berücksichtigen.

Die Fachbetriebe der E-Handwerke sind Spezialisten für die Erstellung und Umsetzung facettenreicher Energiemanagementsysteme.

Elektromobilität

Bei der Mobilität stehen derzeit alle Signale auf System- und Technologie-Revolution. Im Straßenverkehr sollen beispielsweise verstärkt Elektrofahrzeuge zum Einsatz kommen – nach Plänen der Bundesregierung soll ihre Zahl weiter deutlich anwachsen. Mittlerweile scheint klar, dass künftig in vielen Bereichen ein Umschwenken vom Verbrennungsmotor auf das elektrische Fahren erfolgen wird. Dies zeigen auch die Strategieanpassungen der großen Automobilkonzerne.

Neben der Entwicklung wettbewerbsfähiger Fahrzeuge gilt es, eine flächendeckende Ladeinfrastruktur aufzubauen, die die lückenlose Energieversorgung für die Fahrzeuge sicherstellt. Ein Vorteil: Der für die Ladestationen benötigte Strom kann vollständig aus erneuerbaren Energien stammen, so dass die Fahrleistung damit nahezu emissionsfrei zur Verfügung gestellt werden kann.

Mit ihrem Fachwissen im Bereich Elektromobilität können die E-Handwerke maßgeblich dazu beitragen, eine flächendeckende Ladeinfrastruktur zu schaffen und auch die Erstuntersuchung, Pflege und Instandsetzung der Ladestationen übernehmen.